Brief des Karlsruher Oberbürgermeisters Heinz Fenrich an die Aktionsgemeinschaft
05.04.2009 um 23:00
“Wie sich die durch die EnEV-Novelle geänderte rechtliche Situation
auf bestehende Bebauungspläne auswirkt, werden die zuständigen
städtischen Dienststellen nach Ausloten der technischen Alternativen
klären” sagt Heinz Fenrich. Hierbei ist zwischen Bebauungsplänen oder
Baugebieten zu unterscheiden, in denen Strom der einzige verfügbare
Energieträger ist und solchen, in denen daneben noch Gas oder Fernwärme
vorhanden ist. Im Wohngebiet “Im Speitel” ist laut Bebauungsplan die
Verwendung von festen und flüssigen Energieträgern ausgeschlossen.
Erdgas und Wärmenetze existieren dort bislang nicht. Alternativen zur
Elektroheizung soll die Untersuchung durch die Stadtwerke ergeben
(Anmerkung: siehe Aktuelles vom 31. Januar 2009). Aus diesem Grund seien
von den Stadtwerken zum jetzigen Zeitpunkt keine voreiligen
Lösungsvorschläge zu erwarten. Abschließend versichert Heinz Fenrich,
dass das Anliegen der Nachtstromnutzer in Karlsruhe von den städtischen
Verantwortlichen erkannt worden sei und sehr ernst genommen werde. Bis
zum Jahr 2020 sei aber noch genügend Zeit, um Entscheidungen auf der
Basis belastbarer Daten und Überlegungen zu treffen.
Den ganzen Brief von OB Fenrich können Sie
hier herunterladen.
In seinem Antwortschreiben dankt unser Sprecher Ulrich Becksmann OB
Heinz Fenrich. Er weist weiterhin darauf hin, dass im Wohngebiet “Im
Speitel” und auch andernorts bereits sehr viel in Energiesparmaßnahmen
investiert worden ist. Er stellt fest, dass die erforderlichen
Aufwendungen für den Austausch einer Nachtspeicherheizungsanlage von den
verantwortlichen Politikern am wenigsten beachtet und berücksichtig
worden sind. Über die baulichen Voraussetzungen hat man sich kein oder
nur ein völlig unzureichendes Bild gemacht. Auf die Kostenbeispiele der
Stadtwerke in der Bergwalssiedlung kann man gespannt sein. Die unten
erwähnte Förderung von 200 € je Gerät steht zur (zwangsweisen!)
Außerbetriebnahme der Nachtspeicherheizungen und Einbau einer komplett
neuen Heizung jedenfalls in keinem angemessenen Verhältnis.
Den ganzen Brief von Ulrich Becksmann können Sie
hier herunterladen.